„Leben im Dorf“ war das Motto unserer 1200 Jahrfeier 2002 und an diesen Grundgedanken halten wir fest. Es ist schön, inmitten der Rheinebene zu leben, mit Blick auf Felder und Wäldchen, den Haardtrand und so manches stimmungsvolle Morgen- und Abendrot.
Unser Dorf blickt auf eine mehr als 1200-jährige Geschichte zurück. Wir haben hier die wichtigsten Meilensteine seit dem 6. Jahrhundert aufgeführt. Beginnend mit der Entstehung des Dorfes als Heim des Gund(a)mâr.
Gommersheim wird gegen den Willen eines Teils der Bevölkerung im März von Frankreich annektiert.
Herzog Karl August von Weimar nimmt im August Quartier in Gommersheim.
2 Bataillone Franzosen requirieren 24 Kühe, 32 Zentner Heu und die kleine Kirchenglocke. Brandschatzung von 500 Gulden.
Das Obere Schulhaus wird gebaut.
Gommersheim gehört zu Frankreich. In dieser Zeit werden erstmals standesamtliche Eintragungen vorgenommen.
Auf Veranlassung der franz. Regierung wird der Bach in der Mitte des Dorfes vertieft, verbreitert und mit Quadersteinen eingefasst. Die sogenannte Weed dient als Feuerlöschteich.
Der Ort hat zur Zeit 680 Einwohner.
Gommersheim kommt zum Königreich Bayern.
Für die Pflasterung der Dorfstraßen in den 20er Jahren werden 4281 fl. und 22 kr. (7338,49 Mark) ausgegeben.
Eine Zweite Lehrerstelle wird errichtet.
Teilungsakt der IV. Haingeraide: Gommersheim bekommt 87,3 Ha Vorderwald und 87,3 Ha Hinterwald.
Johann Adam Göring (1797—1857) bringt die Pfefferminze aus Straßburg nach Gommersheim.
Die bürgerliche Revolution. Ein Aktivist aus Gommersheim: Andreas Renner.
Bürgermeister Krieg lässt den Plattengang erneuern und auf 1,20m erweitern. Kosten: 2195 fl. 04 kr. (3762,98 M).
Errichtung einer israelitischen Schulverweserstelle.
38 Männer aus Gommersheim kämpfen im Krieg gegen Frankreich.
Auflösung der israelitischen Schule. 10 jüdische Kinder werden in die christliche Schule überwiesen.
Aus den alten Kirchenglocken entstehen drei neue: Glaube, Liebe und Hoffnung.
Die erste Poststelle wird eingerichtet und dem Ackerer Georg Heinrich Degen IV übergeben.
Eröffnung der ersten Telegrafenstation.
Derzeitig hat Gommersheim 969 Einwohner
Das Gässel (Obergasse) wird umgepflastert, der Dorfbach bis zum Kirchgässel kanalisiert, Schließe und Dohle entfernt und zwei neue Waschbänke gesetzt.
Die erste Fahrt des „Pfefferminbähnels“ (Speyer-Geinsheim).
Die Hauptstraße wird vom Obergässel an ca. 110m neu gepflastert, der Plattengang entfernt und der Dorfbach weiter kanalisiert. Kosten: 7000 Mark.
Der Ackerer Philipp Jakob Schaefer stiftet einen Bauplatz und 2000,- Mark für die Errichtung einer neuen Kleinkinderschule.
Das „Pfefferminzbähnel“ fährt ab August auch die Strecke Geinsheim-Neustadt.
Trotz Protest seitens des Gemeinderates wird auf Anordnung des kgl. Bezirksamtes die Hauptstraße bis zur Hintergasse neu gepflastert, der Dorfbach kanalisiert und die Weed zugeschüttet.
Der Gemeinderat beschließt die Versorgung der Gemeinde mit elektrischem Strom durch Anschluß an die Überlandzentrale (22.10.).
Die Straßenlampen werden im Oktober erstmals eingeschaltet.
Der Erste Weltkrieg mit 40 Gefallenen und 6 Vermissten.
Zwei Kirchenglocken werden für Kriegszwecke beschlagnahmt.
Feierliche Weihe der zwei neuen Kirchenglocken.
Hindenburg fährt durch die befreiten Rheinprovinzen. In Geinsheim winken ihm auch Gommersheimer Schulkinder zu.
200-Jahr-Feier der Kirche.
Gustav-Adolf-Fest.
Gründung der Milchgenossenschaft Gommersheim.
Bomben auf Gommersheim. Mittwoch früh ½ 2 h werden durch englische Flugzeuge in Gommersheim Brand- und Sprengbomben abgeworfen. 5 schwere Bomben krepieren, davon eine ca. 80 m vom Schulhaus entfernt im Garten von Oswald Löb, eine weitere im Garten von Heinrich Degen. 7 nicht krepierte Bomben werden am 16. und 17.6. gesprengt.
Neubau der Milchzentrale in der Hintergasse.
Beschlagnahmung der zwei großen Kirchenglocken.
Amerikanische Kampfverbände werfen um 15.30 Uhr 20 Sprengbomben. 8 fielen vor und um das Anwesen von Philipp Peter Conrad in der Geinsheimer Straße, 8 hinter die Scheune von Eugen Krebs, Wilhelm Brauch u.a. in die Gärten. Und 4 ins Feld (Kirschgarten) unter dem Dorfe.
Hier war bis in die 1970er Jahre das Gasthaus „Zur Pfalz“. Neben dem Gasthaus „Zum Löwen“ im Oberdorf und der Gaststätte „Zum Schwanen“ im Unterdorf war hier ein lebhafter Treffpunkt in der Mitte es Dorfes. Vor dem Gasthaus fand die jährliche Holzversteigerung statt.
Am 26. August 1905 um 4:15 Uhr fuhr die erste Bahn von Geinsheim über Gommersheim nach Speyer. Betreiber war die Pfälzische Eisenbahn AG Ludwigshafen. Es handelte sich um eine Schmalspurbahn, die liebevoll „Pfefferminzbähnel“ genannt wurde, da neben dem Personenverkehr auch die hier angebaute Pfefferminze abtransportiert wurde. Die Strecke wurde später bis nach Neustadt ausgebaut. Am 2. Juni 1956 machte die Bahn ihre letzte Fahrt. Heute können noch Brücken entlang der ehemaligen Fahrstrecke entdeckt werden. Das Bahnhofsgebäude ist inzwischen in Privatbesitz.
Die Ortsfahne kann beim Bürgermeister bestellt werden. Zu offiziellen Veranstaltungen wie der Kerwe schmücken zahlreiche Bürger ihr Haus damit. Sprechen Sie den Bürgermeister an.