Willkommen bei uns

„Leben im Dorf“ war das Motto unserer 1200 Jahrfeier 2002 und an diesen Grundgedanken halten wir fest. Es ist schön, inmitten der Rheinebene zu leben, mit Blick auf Felder und Wäldchen, den Haardtrand und so manches stimmungsvolle Morgen- und Abendrot.

Die Geschichte unseres Ortes

Daten zur Dorfgeschichte:

Unser Dorf blickt auf eine mehr als 1200-jährige Geschichte zurück. Wir haben hier die wichtigsten Meilensteine seit dem 6. Jahrhundert aufgeführt. Beginnend mit der Entstehung des Dorfes als Heim des Gund(a)mâr.

6-10. Jahrhundert
  • 6. Jahrhundert
    Entstehung des Dorfes als Heim des Gund(a)mâr.
  • 7. Jahrhundert
    Gommersheim erhält von König Dagobert den Geraidewald und die Ganerb.
  • 802
    Erste urkundliche Erwähnung. Acbuto schenkt dem Kloster Fulda u.a. 2 Unfreie zu: Gunmareshaim.
  • 10. Jahrhundert
    Laut Güterverzeichnisses des Abtes Edelin besitzt das Kloster Weißenburg 2 Hufen (Hofstätten) in Gummaresheim.
1242 – 1596
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  • 1242
    Das Speyerer Domkapitel gibt dem Engelfried von Gommersheim Güter zu Gommersheim in Erbpacht.
  • 1296-1306
    Engelmann von Gumersheim ist Schultheiß in Speyer.
  • 1435-1441
    Johann von Gommersheim ist Burgmann auf Berwartstein.
  • 1495
    Der kurpfälzische Fauth (Vogt) von Germersheim, Drendel von Gemmingen, schlichtet einen Streit zwischen Gommersheim und dem Kloster Heilsbruck.
  • 1508
    Gommersheim kommt unter Schutz- und Schirmherrschaft der Kurpfalz.
  • 1525
    Wahrscheinlich nehmen auch Gommersheimer am Bauernaufstand teil und sammeln sich unter der Bundschuhfahne, um für ein besseres Leben zu kämpfen.
  • 1543
    Unter dem ersten lutherischen Pfarrer Peter Schiffmann setzt sich die protestantische Lehre durch.
  • 1596
    Das Hochgericht wird aus dem Freisbacher Wald nach Gommersheim, später dann nach Altdorf verlegt.
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1618 – 1814
  • 1666
    Die Einwohnerzahl beträgt derzeit 159.
  • 1686
    Gommersheim hat jetzt bereits 223 Einwohner.
  • 1708
    Weltliche und geistliche Herrschaft über Gommersheim vereint im Besitz der von Schomburg.
  • 1710
    Der Morgen Ackerland kostet 12 Gulden.
  • 1730
    Bau einer neuen Kirche.
  • 1748
    Gründung des Freischulfonds der lutherischen Kirchengemeinde. (Erst durch die Inflation nach dem 1. Weltkrieg wurde er zunichte gemacht.)
  • 1754
    Kirchenweihe.
  • 1761
    Wegen ausgebliebener Fron-Leistungen werden einige Bürger festgenommen und nach Landau gebracht, wo sie 22 Tage inhaftiert sind.
  • 1786
    Das Gemeindehaus wird erbaut.
  • 1787
    Das letzte Hochgericht in der Pfalz. Die Brüder Philip Peter und Johan Daniel Vogel, die Roten Buben von Gommersheim, werden in Altdorf wegen des Mordes an ihrem Vater hingerichtet.
  • 1792-1795
    Gommersheim liegt meist mitten im Kampfgebiet. Am 29.10.1792 berichtet Oberschultheiß Krieg an das Amt Altdorf, dass in Gommersheim ein Aufruhr ausgebrochen sei.. Die Anhänger der Französischen Revolution (Patrioten) stellen Freiheitsbäume auf, versagen dem Schultheiß den Gehorsam und wählen eine neue Gemeindeverwaltung. Es kommt zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen den Patrioten und den ihrer Herrschaft treu ergebenen Stokraten.
  • 1793

    Gommersheim wird gegen den Willen eines Teils der Bevölkerung im März von Frankreich annektiert.

    Herzog Karl August von Weimar nimmt im August Quartier in Gommersheim.

  • 1794

    2 Bataillone Franzosen requirieren 24 Kühe, 32 Zentner Heu und die kleine Kirchenglocke. Brandschatzung von 500 Gulden.

  • 1798

    Das Obere Schulhaus wird gebaut.

  • 1793-1814

    Gommersheim gehört zu Frankreich. In dieser Zeit werden erstmals standesamtliche Eintragungen vorgenommen.

1800 – 1900
  • Um 1800

    Auf Veranlassung der franz. Regierung wird der Bach in der Mitte des Dorfes vertieft, verbreitert und mit Quadersteinen eingefasst. Die sogenannte Weed dient als Feuerlöschteich.

  • 1808

    Der Ort hat zur Zeit 680 Einwohner.

  • 1816

    Gommersheim kommt zum Königreich Bayern.

  • 1824

    Für die Pflasterung der Dorfstraßen in den 20er Jahren werden 4281 fl. und 22 kr. (7338,49 Mark) ausgegeben.
    Eine Zweite Lehrerstelle wird errichtet.

  • 1826

    Teilungsakt der IV. Haingeraide: Gommersheim bekommt 87,3 Ha Vorderwald und 87,3 Ha Hinterwald.

  • 1846

    Johann Adam Göring (1797—1857) bringt die Pfefferminze aus Straßburg nach Gommersheim.

  • 1848/49

    Die bürgerliche Revolution. Ein Aktivist aus Gommersheim: Andreas Renner.

  • 1859

    Bürgermeister Krieg lässt den Plattengang erneuern und auf 1,20m erweitern. Kosten: 2195 fl. 04 kr. (3762,98 M).

  • 1870

    Errichtung einer israelitischen Schulverweserstelle.

  • 1870/71

    38 Männer aus Gommersheim kämpfen im Krieg gegen Frankreich.

  • 1874

    Auflösung der israelitischen Schule. 10 jüdische Kinder werden in die christliche Schule überwiesen.

  • 1886

    Aus den alten Kirchenglocken entstehen drei neue: Glaube, Liebe und Hoffnung.

  • 1894

    Die erste Poststelle wird eingerichtet und dem Ackerer Georg Heinrich Degen IV übergeben.

  • 1896

    Eröffnung der ersten Telegrafenstation.

1900 – 1949
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  • 1900

    Derzeitig hat Gommersheim 969 Einwohner
    Das Gässel (Obergasse) wird umgepflastert, der Dorfbach bis zum Kirchgässel kanalisiert, Schließe und Dohle entfernt und zwei neue Waschbänke gesetzt.

  • 1905

    Die erste Fahrt des „Pfefferminbähnels“ (Speyer-Geinsheim).

  • 1907

    Die Hauptstraße wird vom Obergässel an ca. 110m neu gepflastert, der Plattengang entfernt und der Dorfbach weiter kanalisiert. Kosten: 7000 Mark.

  • 1908

    Der Ackerer Philipp Jakob Schaefer stiftet einen Bauplatz und 2000,- Mark für die Errichtung einer neuen Kleinkinderschule.
    Das „Pfefferminzbähnel“ fährt ab August auch die Strecke Geinsheim-Neustadt.

  • 1909

    Trotz Protest seitens des Gemeinderates wird auf Anordnung des kgl. Bezirksamtes die Hauptstraße bis zur Hintergasse neu gepflastert, der Dorfbach kanalisiert und die Weed zugeschüttet.

  • 1913

    Der Gemeinderat beschließt die Versorgung der Gemeinde mit elektrischem Strom durch Anschluß an die Überlandzentrale (22.10.).

  • 1914

    Die Straßenlampen werden im Oktober erstmals eingeschaltet.

  • 1914-1918

    Der Erste Weltkrieg mit 40 Gefallenen und 6 Vermissten.

  • 1917

    Zwei Kirchenglocken werden für Kriegszwecke beschlagnahmt.

  • 1922

    Feierliche Weihe der zwei neuen Kirchenglocken.

  • 1930

    Hindenburg fährt durch die befreiten Rheinprovinzen. In Geinsheim winken ihm auch Gommersheimer Schulkinder zu.
    200-Jahr-Feier der Kirche.

  • 1933

    Gustav-Adolf-Fest.
    Gründung der Milchgenossenschaft Gommersheim.

  • 1940

    Bomben auf Gommersheim. Mittwoch früh ½ 2 h werden durch englische Flugzeuge in Gommersheim Brand- und Sprengbomben abgeworfen. 5 schwere Bomben krepieren, davon eine ca. 80 m vom Schulhaus entfernt im Garten von Oswald Löb, eine weitere im Garten von Heinrich Degen. 7 nicht krepierte Bomben werden am 16. und 17.6. gesprengt.

  • 1941

    Neubau der Milchzentrale in der Hintergasse.

  • 1942

    Beschlagnahmung der zwei großen Kirchenglocken.

  • 1944

    Amerikanische Kampfverbände werfen um 15.30 Uhr 20 Sprengbomben. 8 fielen vor und um das Anwesen von Philipp Peter Conrad in der Geinsheimer Straße, 8 hinter die Scheune von Eugen Krebs, Wilhelm Brauch u.a. in die Gärten. Und 4 ins Feld (Kirschgarten) unter dem Dorfe.

  • 1945
    Einmarsch der Amerikaner. Die Amerikaner werden im April von den französischen Besatzungstruppen abgelöst. Im September rücken die im Schulhaus einquartierten Franzosen nach Weingarten ab. Im Oktober wird auf Befehl der französischen Militärregierung der Schulunterricht wieder aufgenommen.
  • 1946
    Weihe der neuen Kirchenglocken.
  • 1949
    Gommersheim nimmt an der SÜWEGA teil.
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1950 – 1999
  • 1950
    Nach langer Zeit wird der letzte Erntewagen wieder eingefahren.
  • 1951
    Derzeitiger Stand der Bevölkerung: 1200 Einwohner.
  • 1953
    Gustav-Adolf-Fest.
  • 1956
    Unter großer Beteiligung der Bevölkerung geht das Pfefferminzbähnel auf seine letzte Fahrt.
  • 1957
    Modernisierung der Straßenbeleuchtung im Zuge des Ortsnetzumbaus durch die Pfalzwerke A.G.
  • 1958
    Anlässlich der Einweihung der Kindelsbrunnenstraße wird das 1. Kindelsbrunnenfest gefeiert.
  • 1959
    Grabfund im Garten von K. Brauch. Die ursprüngliche Annahme, es handle sich dabei um ein Plattengrab aus der Merowingerzeit, erweist sich später als falsch.
  • 1963
    Einweihung der neuen Volksschule.
  • 1967
    Bebauungsplan für das Neubaugebiet Kirchgarten wird genehmigt.
  • 1972
    Gommersheim kommt verwaltungsmäßig zu der neu entstandenen Verbandsgemeinde Edenkoben.
  • 1973
    Baubeginn im Neubaugebiet Kirchgarten.
  • 1975
    Die Turnhalle wird gebaut.
  • 1983
    Auf den Steinen wird von L. Haas eine bronzene Stielpfeilspitze gefunden.
  • 1985
    Die Milchzentrale wird geschlossen und die Milchgenossenschaft aufgelöst.
  • 1985-1989
    Kanalisation der Gemeinde.
  • 1986-1990
    Ausbau des Ortsstraßennetzes.
  • 1989-1990
    Bau des neuen Sportplatzes.
  • 1995
    Neubau Feuerwehrhaus.
  • 1996
    Gommersheim wird im Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden Sieger auf Kreisebene.
  • 1999
    Derzeit hat Gommersheim 1354 Einwohner.
2000 –
  • 2002
    Festjahr zum 1200jährigen Bestehen des Ortes.

Historische Gebäude

Rathaus

Hier fanden die Verwaltungsgeschäfte der Gemeinde statt. Hier arbeitete der Gemeindeschreiber, es besprach sich der Schultheiß mit seinen Bürgern und es beriet der Gemeinderat. Über Jahrzehnte wurden die Feuerwehrgeräte darin aufbewahrt. Bis in die 1950er Jahre wurden im Erdgeschoss Vieh und Tabak gewogen. Seit den 1970er Jahren werden die Räumlichkeiten von den örtlichen Vereinen verstärkt genutzt. 2007 wurde das Rathaus saniert und umgebaut. Ein Jugendraum wurde eingerichtet.

Die Roten Buben

In diesem Haus wohnten die sogenannten „Roten Buben“. Sie ermordeten aus Habgier und Eifersucht ihren eigenen Vater und versteckten die Leiche unter Stroh in der Scheune. Die Hinrichtung durch Rädern fand in Altdorf auf dem Richtplatz unter Anteilnahme von tausenden Schaulustigen statt. Dies war das letzte Hochgericht in der Pfalz.

Synagoge

Die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Gommersheim geht in die Zeit des 17. Jahrhunderts zurück. Die israelitische Gemeinde Gommersheim-Freisbach ersteigerte 1826 dieses Gebäude und baute es 1827 zur Synagoge um. Anfang der 1930er Jahre wurde eine umfangreiche Renovierung notwendig. Für die nur noch wenige Familien zählende Kultusgemeinde war die Finanzierung nicht mehr möglich. Sie besuchten ab 1933 die Synagoge in Geinsheim. 1937 wurde das Gebäude verkauft.

Gasthaus «Zur Pfalz»

Hier war bis in die 1970er Jahre das Gasthaus „Zur Pfalz“. Neben dem Gasthaus „Zum Löwen“ im Oberdorf und der Gaststätte „Zum Schwanen“ im Unterdorf war hier ein lebhafter Treffpunkt in der Mitte es Dorfes. Vor dem Gasthaus fand die jährliche Holzversteigerung statt.

Bahnhof

Am 26. August 1905 um 4:15 Uhr fuhr die erste Bahn von Geinsheim über Gommersheim nach Speyer. Betreiber war die Pfälzische Eisenbahn AG Ludwigshafen. Es handelte sich um eine Schmalspurbahn, die liebevoll „Pfefferminzbähnel“ genannt wurde, da neben dem Personenverkehr auch die hier angebaute Pfefferminze abtransportiert wurde. Die Strecke wurde später bis nach Neustadt ausgebaut. Am 2. Juni 1956 machte die Bahn ihre letzte Fahrt. Heute können noch Brücken entlang der ehemaligen Fahrstrecke entdeckt werden. Das Bahnhofsgebäude ist inzwischen in Privatbesitz.

Tabakwiegehalle

Tabakwiegehalle von den Bauern des Tabakbauvereins. Hier wurde der Tabak bis in die 1990er Jahre gewogen und verladen. 1994 übernahm die Ortsgemeinde das Gebäude und verwendete es als Bauhof.

Hauptstrasse 33

Dieses unter Denkmalschutz stehende Haus war der Amtssitz des Oberschultheiß von Gommersheim und Freisbach, Daniel Krieg, unter der Grafschaft Degenfeld-Schonburg. Im 19. Jahrhundert war hier das Gasthaus „Zum Adler“. Heute zählt das Haus zu den ältesten und größten Fachwerkgebäuden der Ortsgemeinde.

Hauptstrasse 69

Eines der ältesten und schmuckvollsten Fachwerkgebäude der Ortsgemeinde. Hier war im 17. Jahrhundert die Gastsätte „Zur Crone“. Zur damaligen Zeit wurden hier auch die Vernehmungen zum Vatermord (“Rote Buben“) durchgeführt.

Protestantische Kirche

Unter Zehntherr Christoph Martin Graf von Degenfeld-Schonburg. Über dem Eingang ist das Familienwappen eingebettet. Das Kirchenschiff wurde 1730 neu erbaut. Der Turm aus dem 12. Jahrhundert blieb stehen. In den beiden Weltkriegen wurden jeweils zwei Glocken zu Kriegszwecken eingeschmolzen. Die kleinste Glocke hat ihren Platz am Ehrenmal. Das jetzige Geläut spendeten 1946 Pfarrer Ohler und seine Frau. Die Kirche steht unter Denkmalschutz. Sie gilt als das älteste Zeugnis kirchlicher Bautätigkeit in den Gäugemeinden.

Ortswappen

Am 14.6.1844 genehmigte der bayerische König Ludwig I. das alte Siegelbild des Dorfgerichts als Ortswappen: Ein goldenes Hufeisen mit Querstrich auf schwarzem Grund. Ältere Abdrücke des Gerichtssiegels von 1718-1724 zeigen ein Hufeisen mit einem durch dessen Mitte gehenden waagerechten Strich, umrahmt von Lorbeerzweigen unter einem Engelsköpfchen. 1745 wurde das Siegel im Wesentlichen ebenso gestaltet, nur der Engel wurde weggelassen. Das Hufeisen mit Querstrich war offenbar das alte Gemarkungszeichen des Ortes.

Ortsflagge

Die Ortsfahne kann beim Bürgermeister bestellt werden. Zu offiziellen Veranstaltungen wie der Kerwe schmücken zahlreiche Bürger ihr Haus damit. Sprechen Sie den Bürgermeister an.